Silbermann

Premiere: 26.11.2013, 20:00 h

Jacques de Lacretelle

Silbermann

„Ein großer kleiner Roman“, so der Düsseldorfer Lilienfeld Verlag, der den Roman 2011 zum ersten Mal in deutscher Übersetzung herausgebracht hat. Die Wiederentdeckung eines Klassikers. Jacques de Lacretelle (1888-1985) schrieb ihn 1922 und wurde damit schlagartig berühmt. Ein anrührender, eindringlicher Schüler-Roman, aber nicht wie „Das fliegende Klassenzimmer“ oder „Die Feuerzangenbowle“, sondern ganz anders. Der Roman spielt kurz vor dem Ausbruch des 1. Weltkrieges, also vor etwa hundert Jahren, in Paris. Es geht um die Freundschaft zweier 15-jähriger Jungen, die in dieselbe Klasse gehen und deren Freundschaft zerbricht, weil einer der beiden Jungen ein Jude ist. Also ein Antisemitismus-Roman, aber auch ganz anders.

Thema ist nicht Ausgrenzung und Ermordung von Millionen Juden, auch nicht wie Antisemitismus entsteht und wohin er führt, sondern ein Modell, an dem deutlich wird, was ein Volk verliert, wenn es die Juden, Zigeuner, Muslime oder ... ausgrenzt, verachtet, vertreibt, vernichtet. Ein Modell dafür, dass Antisemitismus – wie jeder Rassismus – Verarmung und Selbstverstümmelung eines Volkes bedeutet. In einer Szenischen Lesung präsentieren Michael Strack und Christoph Friedrich den Roman und lassen den Konflikt zwischen dem Ich-Erzähler und seinem Mitschüler lebendig werden.



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Pressemeldungen

Aachener Zeitung, 10.11.2013


Impressionen von den Proben

Retrospektive